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Altersphasen – Ein bisschen alt?

Heute möchte ich gerne mit dir teilen, welche Phasen es im großen Lebensabschnitt „Alter“ gibt und wie dieses Wissen dir im Umgang mit deinen Angehörigen und bei deinem eigenen Älterwerden helfen kann.

Lebensalter und Lebensabschnitte des Menschen

Das ganze Leben teilt man in verschiedene Alters-Abschnitte ein. Warum? Einfach weil es in der Verständigung Sinn macht, dass wir Bezugspunkte haben: hier beginnt dieses Lebensalter, hier ein anderes.

Die verschiedenen Lebensalter und dazugehörigen Lebensabschnitte können zum Beispiel so eingeteilt werden:

  • Vorschulische Zeit, Kleinkind/ Kindergarten-Phase  
  • Schulzeit  
  • Berufsausbildung/ Studium  
  • Erwerbsleben / Familienzeit 
  • Nachberufliche Zeit, also ab dem Ruhestand  

Wichtig ist: das sind alles Kategorien. Wir versuchen gerne in unserer Gesellschaft Kategorien zu schaffen, um eben Bezugspunkte zu haben  

Aber: Wenn ich dir nun die Phasen des Alters vorstelle, dann wirst du sicherlich auch feststellen: das Leben ist ein Prozess und die Übergänge zwischen den einzelnen Phasen können fließend und auch ganz individuell sein!

Die Altersphasen

Wodurch ist das Alter gekennzeichnet – und wie teilt man „das Alter“ ein?  

Gerade in den letzten Jahrzehnten hat die (Geronto-)Psychologie und die Gerontologie (Wissenschaft vom Altern) viel über die Lebensphase „Alter“ geforscht.  

Als Geragogin bin ich darüber wirklich dankbar, weil die wissenschaftlichen Erkenntnisse meine Arbeit in der Praxis unterstützen und bereichern.  

In den Geronto-Wissenschaften und auch in der Geragogik sprechen wir nicht mehr über ein bestimmtes Alter mit Altersangabe wie z.b. Menschen 55 +, 60 + oder 70+ …  

Weil das kalendarische Alter überhaupt nichts über das eigentliche Alter und die Lebenssituation im Alter aussagt, aber dazu gleich noch mehr.  

Die Lebensphase Alter kann man in mindestens drei Abschnitte, in drei Altersphasen, einteilen. Festgemacht werden die einzelnen Phasen an jeweils besonderen Merkmalen oder Kennzeichen:

Drittes Lebensalter = aktive Phase im Alter 

In dieser Phase des Alters ist man in der „nachberuflichen Phase“, also im Ruhestand.  

Man ist aktiv, fit, kann sein Leben nochmal ganz neu ausrichten, gestalten und sich engagieren 

Hier gehören zum Beispiel viele meiner Teilnehmer der Lebenslang-Musik-Ausbildung dazu. Teilweise sind aber auch Söhne und Töchter von hochaltrigen, betagten Menschen bereits in diesem dritten Lebensalter. Sie sind also selbst in der Lebensphase Alter und kümmern sich um ihre sehr alten Eltern… Spannend, finde ich…

Viertes Lebensalter

Jetzt hat man die ersten größeren Einschränkungen und Herausforderungen im Alter zu bewältigen, man hat körperliche Einschränkungen, man braucht erste Hilfestellungen und Hilfsmittel. Oft müssen die Angehörigen jetzt mehr unterstützen, eine Pflegeberatung und die Organisation des alltäglichen Lebens und der Pflege wird notwendig.

Jetzt kommt vielleicht auch ein ambulanter Pflege-Dienst ein- oder mehrmals pro Woche nach Hause, hilft beim Duschen und unterstützt bei der Einnahme der Medikamente. Es kann sein, dass man sein Zuhause nicht mehr so oft oder kaum verlassen kann.

Viele der Senioren, die ich in den vergangenen Jahren zuhause besucht habe, gehören hier dazu. Sie sind schon in einer „betagten“ Lebenssituation, können sich aber in ihrer Wohnung, in ihrem vertrauten Umfeld noch langsam und eigenständig bewegen.  

Wichtiger denn je – vor allem dann, wenn die Angehörigen weit weg wohnen – ist ein gutes Netzwerk, ein Dorf, das mit unterstützt und hilft. Und gebraucht werden jetzt Angehörige, die sich auch dann, wenn sie weit(er) weg wohnen, darum kümmern, dass der Alltag der Pflegebedürftigen funktioniert. Dafür biete ich in der Angehörigen-Begleitung übrigens auch eine sehr hilfreiche Unterstützung an…

Fünftes Lebensalter

In dieser Altersphase ist man pflegebedürftig. Senioren, die ich am Bett besucht habe und die dort gepflegt werden oder auch Menschen, die im Pflegeheim leben, sind in dieser Phase. Sie können sich nicht mehr selbst versorgen und benötigen täglich Hilfestellungen, um zu leben.

Älterwerden ist ein Prozess

Zwischen allen Altersphasen gibt es fließende Übergänge!  

Das Älterwerden ist ein Prozess. Man ist nicht „plötzlich“ im dritten, vierten oder fünften Lebensalter.  

Bereits vor der dritten Lebensphase - also vor dem Start des Ruhestands - beginnt der Übergang „ins Alter“. Man darf schon frühzeitig sein Älterwerden und das Leben im Alter vorbereiten… und auch die weiteren Übergänge wie ein Umzug ins Pflegeheim sollte man frühzeitig vorbereiten, das rate ich von Herzen,  

Die Übergänge von einer Phase in die nächste können insgesamt ganz besonders herausfordernde Phasen sein. Oft sind da Unsicherheiten, Ängste, Sorgen, sowohl bei den Menschen in der jeweiligen Lebenssituation, als auch bei den Angehörigen, zum Beispiel den Söhnen und Töchtern pflegebedürftiger Menschen.

Diese Gefühle sind ganz verständlich, denn keine der Phasen hat man jemals erlebt – man hat überhaupt keine Erfahrungen, auf die man zurückgreifen kann.  

Auch so etwas wie die Organisation einer Pflege hat man normalerweise noch nie gemacht: als sorgende Kinder hatte man doch vorher noch die pflegebedürftige Eltern!

Ich möchte dir an dieser Stelle gerne Mut machen, über deine Ängste, Sorgen und Unsicherheiten zu sprechen und sie ehrlich und offen zu benennen!

Wichtig ist mir: ich möchte dir Mut machen, in jeder Übergangsphase deines Lebens deine Ängste, Sorgen und Unsicherheiten zu benennen und sie zu reflektieren. 

Es ist gut, dass wir so ein „inneres Warnsystem“ haben. Wenn man in solchen Situationen diese Gefühle unterdrückt, kann es sein, dass es einem immer schlechter geht und man emotional aus dem Gleichgewicht gerät… 

Also: Falls du einmal die beschriebenen Gefühle wahrnehmen solltest, geh nicht „drüberweg“. Mein Tipp: tausche dich mit anderen aus, hole dir Unterstützung, Beratung und einen/eine Mut-Macher*in an deine Seite!   

Nimm gerne auch Kontakt mit mir auf und ich erzähle dir, wie ich deine persönliche Mut-Macherin sein kann, wenn du dich zum Beispiel jetzt um deine betagten Eltern kümmern möchtest/sollst/musst… Schreibe mir einfach an: mail@lebenslang-mensch.de.

Was dir unbedingt noch sagen möchte:  

Alle beschriebenen Altersphasen kann manmuss man aber nicht unbedingt erleben. Das ist individuell verschieden und hat mit der Lebensdauer, mit dem körperlichen und kognitiven Zustand zu tun und damit, wie der Alterungsprozess bei uns jeweils abläuft.  

Und deshalb ist mir auch nochmal wichtig zu betonen: DAS Alter gibt es nicht!  

Der große Lebensabschnitt „Alter“ kann die längste Phase im Leben eines Menschen sein – hast du das gewusst?

5 Empfehlungen, wie dir das Wissen weiterhelfen kann

Was kann dieses Wissen zu den Altersphasen jetzt für dein Leben bedeuten und wie kann dir das Wissen helfen?  

Oben habe ich dir ja bereits schon Tipps mit dir geteilt.  

Hier kommen nochmal fünf Empfehlungen, wie du dieses Wissen über Altersphasen für dich hilfreich nutzen kannst:  

  1. Über das Alter(n) und die einzelnen Phasen weiß man oft für sich selbst ganz wenig. Und auch dann, wenn die eigenen Eltern auf alt und pflegebedürftig werden, hat man oft kein Wissen darüber, was das jetzt heißt, was da noch kommen kann aber auch, wie man jetzt vielleicht mit ihnen kommuniziert, alles regelt und vieles mehr…. Mein Tipp: Informiere dich – gerne auch hier auf dem Blog. Wissen hilft! 
  1. Treffe dann entsprechend wichtige Vorkehrungen. Sorge für dich und deine Angehörigen/ Eltern vor. (Was da konkret dazugehört, darüber schreibe ich hier auf dem Blog mal zu einem späteren Zeitpunkt…)
  2. Nimm dir Zeit, um dich mit den möglichen Altersphasen auseinanderzusetze – für dich ganz persönlich. Erstelle deine Vision fürs Alter, setze dir Ziele für deinen Ruhestand und investiere in diesen besonderen Lebensabschnitt schon bevor er beginnt! Mach dir vielleicht auch Gedanken, ob du dein Leben im Alter mal so haben möchtest, wie deine Mutter, dein Vater jetzt. Oder ganz anders?
    Dazu gehört nicht nur die finanzielle Planung, sondern auch diese Überlegungen: Wer soll Teil deines Netzwerks bleiben? Was möchtest du noch lernen? Wohin möchtest du dich entwickeln? Und was tust du für deine mentale Stärke, die für jede einzelne Altersphase wichtig ist?
  3. Gehe für diese spannenden Fragen in den Austausch mit anderen: mit Älteren als du es bist, mit Jüngeren, mit Gleichaltrigen…tausche dich dafür auch in der Lebenslang-lebendig-Mensch-Gemeinschaft aus.
  1. Genieße achtsam und erfüllt dein Leben und mache dein eigenes Älterwerden zu einer guten Zeit in deinem Leben.

Altersphasen – teile das Wissen auch mit anderen

Hat dir das Thema Altersphasen und die Tipps und Empfehlungen, wie dir das Wissen weiterhelfen kann, gefallen?  

Dann teile diesen Beitrag sehr gerne mit deinen Freunden und nimm sie auch mit ins Lebenslang-lebendig-Mensch-Sein!  

Bleib gerne mit mir hier weiterhin verbunden, gesund und lebenslang lebendig Mensch.

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